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Art-Déco-Architektur – was kennzeichnet sie?

20 Jun, 2024

Bei Art Déco handelt es sich um eine stilistische Bewegung, die in den 1920er und 1930er Jahren ihren Höhepunkt erreichte. Diese einzigartige Formgebung wurde in unterschiedlichen Bereichen angewandt. Dazu gehören: Architektur, Möbel, Gebrauchsgegenstände, Malerei etc. 

Was kennzeichnet die Art-Déco-Architektur? Welche Formen und Materialien dominieren in diesem Stil? Im Folgenden finden Sie eine Antwort auf diese Fragen. 

Die Geschichte des Art Déco

Art Déco entstand in den frühen 1910er Jahren als Reaktion auf den Jugendstil. 1925 fand die Ausstellung „Exposition internationale des Arts Décoratifs et industriels modernes“ in Paris statt. Diese Ausstellung popularisierte die Art-Déco-Bewegung. Geometrische Formen, ausdrucksstarke Farben sowie luxuriöse Materialien waren die wichtigsten Merkmale des Art Déco nicht nur in der Architektur, sondern auch in der Kunst und Mode

Man muss sich darüber im Klaren sein, dass sich der Stil schnell weltweit verbreitete. Nicht nur in Europa, sondern auch in den USA und Lateinamerika entstanden viele monumentale Gebäude mit edlen, geometrischen Linien in den 1920er und 1930er Jahren. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg verlor Art Déco an Popularität. Allerdings bleibt der Stil weiterhin ein Symbol für kraftvolle Eleganz in der Architektur. 

Geometrische Linien und Symmetrie in der Art-Déco-Architektur 

Die Verwendung von geometrischen Formen und klaren Linien sowie Symmetrie gehören zu den wichtigsten Merkmalen der Art-Déco-Architektur. Geometrische Formen (Rechtecke, Dreiecke und Kreise in verschiedenen Kombinationen), wurden oft mit ausdrucksstarken Zickzack-Mustern ergänzt, den den Art-Déco-Gebäude mehr Dynamik verleihen. 

In den 1920er und 1930er Jahren waren die klaren Linien und geometrischen Formen ein Symbol für den Fortschritt und die Innovationen, die diese Periode prägten. 

Hochwertige Materialien, die für die ansprechende Optik und Langlebigkeit der Art-Déco-Gebäude sorgen

Bewehrter Beton wurde am häufigsten verwendet. Allerdings wurde er mit anderen Materialien (Glas, Stein, Holz) kombiniert. Typisch für die Art-Déco-Architektur sind große Glasflächen, die Tageslicht in den Innenbereich bringen und dem Gebäude einen einzigartigen Charme verleihen. 

Sowohl im Innen- als auch im Außenbereich der Art-Déco-Gebäude wurden hochwertige Materialien wie: Naturstein, Edelstahl, Chrom, Glas, exotische Hölzer etc. eingesetzt. Diese Materialien erfüllten nicht nur eine ästhetische Funktion. Sie betonten auch die Exklusivität der Gebäude. 

Böden, Wände und Fassaden der Art-Déco-Gebäude wurden oft mit Naturstein verkleidet – dadurch entstanden langlebige Oberflächen, die mit ihrer einzigartigen Optik auch heutzutage begeistern. 

Dekorative Elemente in der Art-Déco-Architektur 

Art-Déco-Bauten sind oft reich verziert. Zu typischen Zierelementen gehören glänzende Elemente wie Spiegel, verchromte Details oder silberne Verzierungen. Auch exotische Motive erfreuen sich in der Art-Déco-Architektur großer Beliebtheit. 

Zu auffälligen Merkmalen des Art Deco gehören ferner stilisierte Papyrus- und Lotusblumen und Pyramidenmotive, die an das Alte Ägypten erinnern. Neben den antiken Einflüssen waren florale Motive in der Art-Déco-Architektur weit verbreitet.

Weitere Zierelemente in der Art-Déco-Architektur waren:

  • Das Sonnenstrahlenmotiv – ein Symbol für Fortschritt;
  • Geometrische Ornamente – sie betonten klare Linien der Art-Déco-Gebäude;
  • Dekorative Elemente aus Keramik, Emaille, Edelmetallen etc.

Ausdrucksstarke Farben 

Kontrastreiche Farben und ausdrucksstarke Farbtöne – dadurch zeichnet sich die Art-Déco-Architektur aus. Kräftige Farben wie: Weiß, Schwarz, Gold, Silber, Grün, Blau oder Rot wurden oft kombiniert, um auffällige Kontraste und visuelle Spannungen zu erzeugen. Sehr beliebt war die Kombination aus Schwarz und Gold, mit der ein luxuriöser und zugleich dramatischer Effekt erzielt werden konnte. 

Ein gutes Beispiel für die Verwendung von ausdrucksstarken, kontrastreichen Farben ist das Radio City Music Hall in New York. Rot, Gold und Blau, die im Innenbereich des Gebäudes dominieren, verleihen dem Objekt einen glamourösen Charakter. 

Art-Déco feierte Technologie und Fortschritt

Die Art-Déco-Architektur spiegelt den technologischen Fortschritt vor dem Zweiten Weltkrieg wider. Daher wurden innovative Baumaterialien und -techniken verwendet. Zu wichtigen Merkmalen dieses Stils in der Architektur gehörten Stahlrahmenkonstruktionen, die die Errichtung höherer und stabilerer Gebäude ermöglichten

Schon in den 20er Jahren wurde das elektrische Licht nicht nur funktional, sondern auch dekorativ eingesetzt. Mit großen Lichtinstallationen wurden klare Linien der Gebäude betont. 

Art-Déco-Architektur - Fazit

Die Art-Déco-Architektur begeistert mit ihren prachtvollen Verzierungen und geometrischen Formen. Der Stil beeinflusste stark die Architektur der 1920er und 1930er Jahre. Einige Beispiele für diesen einzigartigen, innovativen und zugleich glamourösen Stil sind: das Chrysler Building in New York, das Berliner Renaissance-Theater oder das Palais de Chaillot in Paris – die Gebäude gelten auch heutzutage als architektonische Meisterwerke, die sich durch eine harmonische und zugleich kraftvolle Ästhetik auszeichnen. 

 

 

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