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Geschichte und Entwicklung des Loft-Stils in der Innenarchitektur

20 Nov, 2024

Der raue Loft-Stil gehört heutzutage zu den beliebtesten Einrichtungsstilen. Kein Wunder! Der funktionale und ausdrucksstarke Stil entstand in den 1960er Jahren. Damals begannen junge Künstler, leer stehende Fabrikgebäude und Lagerhallen in amerikanischen Großstädten als Wohnräume zu nutzen. Große, rau eingerichtete Loftwohnungen in New York wurden damals zum Zentrum der künstlerischen Avantgarde. 

Derzeit ist der Loft-Stil sehr beliebt – er wird mit Individualität und Freiheit assoziiert. In unserem Beitrag finden Sie Informationen zur Geschichte des Loft-Stils und seiner Entwicklung im Laufe der Jahrzehnte.

Ursprünge des Loft-Stils

Im 19. Jahrhundert kam es zur industriellen Revolution, die zur Entwicklung vieler Großstädte beitrug. In großen Metropolen entstanden große Fabriken und Lagerhäuser, die das industrielle Herz der Städte bildeten. Im Laufe der Zeit wurden aber neue Produktionsbetriebe und Lagerhäuser in Vorstädten aufgebaut. Dadurch blieben viele industrielle Gebäude in den Stadtzentren ungenutzt.

Große Fenster, hohe Decken und offene Räume der alten industriellen Objekte wurden von amerikanischen Künstlern in den 1960er Jahren entdeckt. Insbesondere in New York (z. B. im Stadtteil SoHo) wurden große Industriegebäude von Künstlern als günstige Alternative zu herkömmlichen Wohn- und Arbeitsräumen genutzt. Diese hohen, hellen Räume dienten damals als Ateliers, Studios und Galerien. 

Raue, unverputzte Wände, gut sichtbare Rohre an den Wänden, Ziegelsteine und Betonböden verliehen diesen Räumen einen einzigartigen Charme, der auch heutzutage mit dem Loft-Stil assoziiert wird. 

Der Loft-Stil in den 1960er und 70er Jahren

In den 1960er und 70er Jahren erfreute sich der Loft-Stil unter Künstlern wachsender Beliebtheit. Maler, Musiker und andere Künstler suchten damals gerne nach verlassenen Industriegebäuden, da sie viel Raum für wenig Geld boten. 

In den 1960er und 70er Jahren fanden Ausstellungen, Lesungen und kleine Konzerte in rohen Loft-Objekten statt. Kein Wunder also, dass der Loft-Stil schnell zu einem wichtigen Symbol für die Individualität und künstlerische Freiheit wurde. Der Loft-Stil trug damals dazu bei, dass eine offene Raumstruktur an Beliebtheit gewann. In den 1960er und 70er Jahren wurden minimalistische Räume im Loft-Stil zu einem Phänomen, das mit der künstlerischen Avantgarde und dem Leben der künstlerischen Bohème assoziiert wurde. Mit der Zeit wurde der Stil in vielen Städten weltweit adaptiert. 

Wie entwickelte sich der Loft-Stil in den 1980er und 90er Jahren?

In den 1980er wurde der Loft-Stil auch im Mainstream akzeptiert. Unverputzte Wände, Metallelemente, Rohre, Betonoberflächen und Metallmöbel waren nicht immer eine kreative Möglichkeit, einen günstigen Wohnraum in alten Industriegebäuden zu gestalten. Der industrielle Stil gewann damals stark an Beliebtheit. Innenarchitekten begannen die charakteristische Raumaufteilung von klassischen Lofts bewusst in ihren Bauprojekten nachzuahmen. 

Diese neu errichteten Wohnobjekte, die in ihrem Stil an alte Fabrikhallen erinnerten, wurden als Slow Lofts bezeichnet. In den neuen Lofts dominierte urbane Ästhetik, allerdings wurden Ziegelwände und sichtbare Rohre mit stilvollen Wohnaccessoires kombiniert. 

In den 1980er und 90er Jahren galt der Loft-Stil mit seinen großen, offenen Räumen als Symbol für Modernität. Der Einrichtungsstil war besonders in Großstädten wie New York, London und Berlin beliebt. 

Weiterentwicklung des rauen Loft-Stils

Hohe Decken, Betonwände, Ziegelsteine, Metallleuchten im minimalistischen Stil etc. - diese und andere Merkmale des Loftstils werden heutzutage modern interpretiert, damit Wohnungen und Häuser im Loft-Stil den höchsten Wohnkomfort bieten können. Daher werden diese charakteristischen Merkmale des Einrichtungsstils mit nachhaltigen Materialien, energieeffizienten Lösungen (z. B. LED-Leuchten) sowie mit smarten Technologien kombiniert. 

Zu den wichtigsten Merkmalen dieses Stils gehören heutzutage:

  • Offene Räume, in denen es nur selten Trennwände gibt;

  • Große Fenster und viel natürliches Licht – oft werden in Loft-Wohnungen bodentiefe Fenster im Metallrahmen eingebaut, die an die Epoche der Industrialisierung erinnern;

  • Robuste Materialien, der für alte Lagerhäuser und Fabriken typisch sind – Beton, Stahl, Ziegelsteine;

  • Minimalistische und funktionale Möbel – oft sind sie mit soliden Metallgestellen ausgestattet;

  • Dekorative Akzente – zum Loft-Stil passen großformatige Poster, Wanddeko aus Metall, minimalistische, abstrakte Skulpturen;

  • Einzigartige Beleuchtung – z. B. Pendelleuchten mit Metallgehäusen, große Fabriklampen, hängende Glühbirnen;

  • Offene Treppen und Zwischengeschosse in hohen Objekten im Loft-Stil

Fazit

Edle Kombination aus Rohmaterialien, offene Räume, minimalistische Akzente - so lässt sich der Loft-Stil in nur wenigen Worten beschreiben. Auch in der modernen Innenarchitektur bleibt der Einrichtungsstil sehr beliebt, weil er sich an aktuelle Trends wie Nachhaltigkeit und Minimalismus anpassen lässt. Der Loft-Stil kann sowohl einem großen Haus als auch einer kleinen Wohnung ein industrielles Flair verleihen. Überzeugen Sie sich selbst!

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